Keine Lust auf saure Weine? So erkennen Sie milde Tropfen schon vor dem ersten Schluck

Ein Zuviel an Säure im Wein ruiniert nicht nur das Essen, sondern oft auch den ganzen Abend. Etwa
30 % aller Weintrinker meiden laut Studien säurebetonte Weine – dennoch greifen sie immer wieder
ungewollt zu genau solchen Tropfen. Was auf dem Etikett mild aussieht, entpuppt sich im Glas als
Zitrusbombe. Doch woran liegt das? Und noch wichtiger: Wie kann man das vermeiden? Wer keine
bösen Überraschungen im Mund möchte, sollte jetzt weiterlesen. Denn das Problem lässt sich gezielt
umgehen.

Herkunft, Rebsorte, Stil: Die Säure ist kein Zufall

Säure ist kein Nebeneffekt. Sie ist das Ergebnis von Herkunft, Rebsorte und Ausbau. Weine aus
kühleren Klimazonen wie Deutschland, Österreich oder Nordfrankreich bringen naturgemäß mehr
Frische mit – was in der Praxis meist auch mehr Säure bedeutet. Gleichzeitig spielt die Rebsorte eine
entscheidende Rolle: Riesling, Sauvignon Blanc oder Chianti-Trauben wie Sangiovese gelten als
besonders säurebetont. Wer es milder mag, ist mit Merlot, Grauburgunder oder Primitivo deutlich
besser beraten.
Ein weiteres Indiz: der Alkoholgehalt. Je reifer die Trauben, desto höher der Alkohol – und desto
geringer oft die wahrnehmbare Säure. Auch der Ausbau in Holzfässern kann den Wein abrunden.
Wer sich nicht durch Etiketten und Fachbegriffe kämpfen will, kann auch auf vorselektierte Angebote
zurückgreifen – etwa über Plattformen, die Weingenuss direkt nach Hause bringen und milde
Tropfen gezielt kuratieren.

Was das Etikett wirklich verrät

Viele Weintrinker stehen ratlos vor dem Etikett – und das zurecht. Die darauf vermerkten Begriffe
wirken auf den ersten Blick informativ, sind in der Praxis aber oft irreführend. Begriffe wie „trocken“,
„halbtrocken“ oder „feinherb“ beziehen sich ausschließlich auf den Restzuckergehalt des Weins,
nicht aber auf die tatsächliche sensorische Wahrnehmung. Das bedeutet: Ein trockener Wein darf
laut deutschem Weingesetz bis zu 9 g/L Restzucker enthalten – solange die Säure entsprechend hoch
ist, um den Zucker sensorisch auszugleichen.
Das führt zu einem klassischen Trugschluss: Ein „trockener Riesling“ etwa kann enorm frisch und
säurebetont schmecken, obwohl er technisch als trocken gilt – insbesondere wenn er aus kühlen
Anbaugebieten wie der Mosel stammt. Umgekehrt kann ein halbtrockener Weißburgunder weicher
und ausgewogener wirken, obwohl er formal mehr Zucker enthält.
Statt sich auf diese Begriffe zu verlassen, lohnt sich ein Blick auf die Rebsorte, den Ausbaustil und die
Region. Ein Pinot Grigio aus dem Veneto beispielsweise wirkt oft zurückhaltend und unkompliziert,
während die gleiche Sorte aus dem Alto Adige spürbar mehr Säure und Struktur zeigt – bedingt durch
die Höhenlgen und das kühlere Mikroklima.

Geschmackssache: So finden Sie den perfekten Wein für Ihren Gaumen

Der erste Schritt zur idealen Weinwahl beginnt nicht im Weinregal, sondern bei Ihnen selbst.
Überlegen Sie, was Ihnen beim Trinken bisher gefallen oder missfallen hat. War ein Wein zu sauer, zu
bitter oder zu süß? Hat Sie ein schwerer Rotwein begeistert oder ein frischer Weißwein
abgeschreckt? Wer regelmäßig notiert, wie ein Wein geschmeckt hat, erkennt schnell Muster. Ein
einfaches Weintagebuch – mit Angaben zu Rebsorte, Region, Alkoholgehalt, Geschmackseindruck
und einer persönlichen Bewertung – hilft dabei, Ihre sensorischen Vorlieben zu entschlüsseln. Schon
nach wenigen Flaschen entsteht ein erstes Geschmacksprofil.
Rebsorten gezielt testen
Ein zentraler Baustein für die persönliche Orientierung sind Rebsorten. Jede bringt ihre eigene
Charakteristik mit: Ein Riesling ist fast immer lebendig und säurebetont, während ein Merlot samtig-
weich und eher säurearm daherkommt. Wer weiß, dass er empfindlich auf Säure reagiert, sollte
lieber zu Grauburgunder, Primitivo oder Merlot greifen. Noch besser: Verkosten Sie bewusst
mehrere Sorten nebeneinander – beispielsweise in Probierpaketen mit kleinen Flaschen – und
vergleichen Sie, wie sie sich anfühlen. So lernen Sie, wie Sorten auf der Zunge wirken, unabhängig
vom Etikett.
Region & Klima mitdenken
Was viele unterschätzen: Die Herkunft des Weins beeinflusst den Geschmack fast ebenso stark wie
die Rebsorte. In kühleren Klimazonen – etwa an der Mosel oder in der Loire – entwickeln Trauben
mehr Säure, während sie in südlichen, wärmeren Regionen wie Apulien oder Kalifornien reifer,
milder und fruchtiger ausfallen. Ein Chardonnay aus Chablis ist mineralisch und frisch, sein
kalifornischer Bruder dagegen cremig und weich. Wer also bereits eine Sorte gefunden hat, die
grundsätzlich gefällt, kann durch verschiedene Herkunftsregionen gezielt Varianten dieses
Geschmacks entdecken – oder vermeiden.
Ausbaustil erkennen
Auch die Art des Ausbaus hat spürbare Auswirkungen auf Struktur und Geschmack. Weine, die im
Edelstahltank ausgebaut werden, betonen Frische und Säure. Wird derselbe Wein hingegen im
Holzfass (etwa barrique) oder „sur lie“, also auf der Hefe, gelagert, entwickelt er rundere, weichere
Aromen. Notieren Sie beim Einkauf Hinweise wie „oak aged“, „barrique“, „sur lie“ oder
„spontanvergoren“. Diese Begriffe verraten viel über das Mundgefühl. Wer milde, harmonische
Weine bevorzugt, sollte solchen Stilrichtungen unbedingt Beachtung schenken.

Weinreben in der Region Bolgheri.

Der italienische Pétrus: Der Masseto-Rotwein

Für erfahrene Weinliebhaber aus aller Welt sind auffallend seltene und exquisite Tropfen eine besonders spannende Genusserfahrung. Wer sich dieser annehmen möchte, sollte sich dabei den sogenannten italienischen Pétrus, den Masseto, nicht entgehen lassen. Dieser Rotwein erreicht in guten Jahrgängen Preise, die bis in vierstellige Bereiche hineinragen und überzeugt mit exzellenten Bewertungen. Doch wo liegt die Besonderheit dieses Weines und was zeichnet ihn aus?

Rarität aus Bolgheri

Das Anbaugebiet des Masseto umfasst lediglich sieben Hektar Flächen, die sich auf einen einzigen Weinberg in Bolgheri beschränken. Der gleichnamige Weinberg liegt nahe der toskanischen Küste und profitiert von den klimatischen Bedingungen der Region. Die frische Meeresluft sorgt für einen gleichmäßigen und sanften Reifeprozess der angebauten Trauben, die von einer ausgeglichenen Säure durchzogen sind. Dabei liegt der Weinberg etwa 120 Meter über dem Meeresspiegel.

Eine weitere Besonderheit liegt im Boden der Anbaufläche versteckt. Dieser besteht aus blauem Lehm. Zur Zeiten des Pliozän, was nun etwa 1,5 bis 5 Millionen Jahre zurückliegt, war die heutige Fläche noch Küstenmarschland. Über die Jahrhunderte entstanden dann die Lehmschichten, die mit Salzrückständen durchzogen sind. Erosionen umgebener Hügel sorgten dafür, dass die Lehmböden mit dicken Ablagerungen aus Kiesel, Sand und Gesteinsbrocken überzogen wurden. Schließlich waren es Erdrutsche, die die Lehmschichten wieder an die Oberfläche beförderten. Diese einzigartige Komposition des Bodens sorgt dafür, dass die Weinreben besonders tief in den Boden hineinreichen. Der Lehmboden kann große Mengen an Wasser speichern, wovon die Pflanzen in besonders feuchten Jahren profitieren. Doch es sind die niederschlagsarmen Jahre, in denen sich die Wurzeln weit in die Erde und in die uralten mineralhaltigen Schichten vorkämpfen müssen und so die hohe Qualität der Trauben fördern.

Historie hinter dem seltenen Masseto

Die Geschichte hinter dem einzigartigen Rotwein ist weitaus jünger, als man zu erwarten vermag. Erstmals kam er im Jahr 1986 auf den Markt, damals noch unter dem Namen Merlot dell’Ornellaia. So war es das Weingut Ornellaia, das das große Potenzial der Trauben erkannte. In den dortigen Weinkellern wurde Masseto über viele Jahre hinweg vinifiziert. Im Jahr 2019 erfolgte dann die offizielle Abnabelung und fortan findet sich der Masseto in seinem eigenen Weinkeller wieder. Bereits dieser ist ein Kunstwerk für sich. Die offizielle Website des Weinguts beschreibt den Ort als eine Art versteckten Tempel, bei dem sich hinter den grauen Mauern der äußeren Fassade ein wahrer Schatz verbirgt. Die Architektur soll dabei passend einen Steinbruch repräsentieren, der von außen unscheinbar wirkt, doch innen wahre Raritäten verbirgt. So werden dort, in der sogenannten Masseto Caveau, Flaschen aller Jahrgänge des Masseto seit 1986 aufbewahrt.

Ein seltenes Geschmackserlebnis

Der Masseto-Wein entspringt einem einzigen Weinberg, was die Rarität des Tropfens stark beeinflusst. Der Wein kann so nur in äußerst limitierten Mengen produziert werden. Hier liegt auch der Ursprung seines Spitznamens, der italienische Pétrus. Jede Flasche des Weins erhält ein individuelles RFID-Etikett, mit dem die Authentizität nachgewiesen werden kann. Die besondere Rarität macht den Masseto zu einem beliebten Sammlerobjekt, das hohe Wertsteigerung in Aussicht stellt.

Geschmacklich kennzeichnen sich die meisten Jahrgänge durch eine einzigartige kraftvolle und aromatische Note. Gewonnen wird Masseto dabei aus der Rebsorte Merlot. Die Weine werden in Barriques ausgebaut, wobei die Fässer aus französischem Eichenholz feinster Körnung und einem mittleren Röstgrad zusammengesetzt sind. Besonders auffällig sind die exzellenten Bewertungen der Weine. So erhielt etwa der Jahrgang 2016 gleich mehrere der maximalen 100-Punkte-Rankings.

Weingut David Klenert

Das Weingut David Klenert – innovativer Weinbau „made in Baden“

Zwischen den malerischen Hügeln des Kraichgaus liegt das Weingut von David Klenert als strahlendes Beispiel für exzellenten, innovativen Weinbau und ökologische Verantwortung.

Das Weingut wurde im Jahr 2015 von David Klenert, der ein Studium zum Bachelor of Weinbau & Oenologie erfolgreich absolviert hat, gegründet. Seine Motivation ist die Herstellung qualitativ hochwertiger Weine in denen sich Terroir und Klima des Kraichgaus widerspiegeln. Und das besonders nachhaltig und mit vielen innovativen Ideen.

Wein als Resultat der Verbindung von Handwerk und Natur

Die Weinberge von David Klenert sind mehr als nur Reihen von Rebstöcken – sie sind das Resultat einer tiefen Verbundenheit mit der Natur. Klenert hat sich dem biologischen Weinbau verschrieben und geht sogar noch einen Schritt weiter, indem er regenerative Landwirtschaft praktiziert. Hier werden keine chemischen Pestizide eingesetzt, sondern auf natürliche Methoden gesetzt, die die Biodiversität fördern und den Boden revitalisieren.

Eine weitere innovative Idee Klenerts ist das Pilotprojekt der Schafbeweidung. Die mit Reben bepflanzten Flächen dienen nicht nur dem Weinbau, sondern auch als Weidefläche für Schafe. Diese unkonventionelle Methode hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern schafft auch eine harmonische Verbindung zwischen Weinbau und Tierhaltung. Ein weiterer innovativer Beitrag für den Weinanbau ist das neue „Reberziehungssysten“. Mit diesem System sollen die Reben an den Klimawandel angepasst werden und damit nachhaltig fit für die Zukunft gemacht werden. Dadurch erwartet der innovative Jungwinzer die Erzielung nachhaltig gesicherter Erträge im Bioweinbau, bei gleichzeitiger Minimierung von Ertragsschwankungen, verursacht durch Hitze, Sonnenbrandschäden oder Spätfrostereignisse.

David Klenert bietet ein breites Sortiment an qualitativ hochwertigen Weinen

Die ausgezeichneten Weine, die aus dem Zusammenspiel von Natur und Handwerk hervorgehen, tragen die unverkennbare Handschrift von David Klenert. Die Burgunder Weine spiegeln die Charakteristik des Kraichgaus wider – intensiv, ausdrucksstark und doch fein balanciert. Der Auxerrois begeistert mit einer frischen Lebendigkeit, während Grauburgunder und Weißburgunder durch Eleganz und ausgewogene Aromen überzeugen. Wenn von Grauburgunder die Rede ist, sollte man den „Black Label“ aus dem Hause Klenert erwähnen. Der Grauburgunder Black Label ist ein sehr gehaltvoller Weißwein mit kräftiger Struktur und einer dezenten Holznote. Durch sein langes Lager auf der Hefe und einem biologischen Säureabbau erhält er einen cremig weichen Charakter und zeigt eine schön ausbalancierte Frische. Die angenehmen Duftaromen erinnern an Mandeln, grüne Äpfel, Honigmelone und gelbe Früchte. Der trockene Ausbau in neuen Eichenfässern und im mehrfach belegten Barrique gibt diesem Grauburgunder eine einzigartige Struktur. Verstärkt durch die Bodenbeschaffenheit im Kraichgau, wärmedurchflutete Lösslehmböden, erlangen die Trauben ihr volles Aroma.  Der Black Label ist einer der Top-Weine im Sortiment von David Klenert.

Auch der Chardonnay zeigt die meisterhafte Verbindung von Frucht und Holz, während der Rosé mit seiner lebhaften Frische das Sortiment sinnvoll abrundet.

Das sind nur einige Beispiele aus dem Sortiment des Weinguts David Klenert im schönen Kraichgau. Was natürlich nicht fehlen darf ist etwas Sprudelndes. Wie wäre es mit einem Winzersekt? Und auch den hat er im Sortiment. Beispielsweise den Pinot Rosé Sekt Brut, hergestellt nach der klassischen Flaschengärung, zarte Roséfarbe, feines Spätburgunder-Aroma. Der angenehme Duft nach roten Beeren und das erfrischende Aroma von Brombeeren mit einem Hauch von Cassis, machen diesen Winzersekt zu einem echten Genusserlebnis.

Das Weingut von David Klenert ist nicht nur ein Ort des Weinbaus, sondern ein ehrliches Bekenntnis zur nachhaltigen und respektvollen Interaktion mit der Natur. David Klenert hat es nur wenige Jahre nach der Neugründung seines Weinguts geschafft, Weine exzellenter Qualität zu produzieren. Die Weine überzeugen nicht nur in puncto Qualität, sondern sind auch Ausdruck und Ergebnis einer umfassenden Philosophie, die den Kraichgau als einzigartiges Terroir wertschätzt und bewahrt und dabei auch die Erhaltung der Natur durch nachhaltiges Wirtschaften in den Vordergrund stellt. Ein glaubhaftes Konzept das überzeugt.

Der perfekte Weihnachtswein – für wundervolle Feiertage

Alle Jahre wieder, wie gebannt freuen wir uns auf die großen Festtage. Es sind die Menschen und die geselligen Stunden mit Freunden und der Familie, die Weihnachten oder Silvester so besonders machen. Es sind die strahlenden Gesichter, gutes Essen und leuchtende Augen jenseits der Bescherung. Natürlich wird dabei angestoßen. Ein guter Wein verleiht solchen Momenten mit den Liebsten oft noch das gemeinsame, gewisse Extra. Doch damit stellt sich auch die Frage welches ist der perfekte Weihnachtswein? DEN perfekten Wein zu Weihnachten gibt es natürlich nicht, die passende Empfehlung aber schon…

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