Wenn es um Alkoholsorten geht, dann ist Wein in Deutschland ganz vorne mit dabei. Die Beliebtheit des Weines nimmt eher zu als ab. Das führt dazu, dass Wein sich auch als Geschenk für Geburtstage, Hochzeiten, Geschäftsmeetings oder sonstige Anlässe durchgesetzt hat. Das Problem ist, dass man dabei auch einige Fehler machen kann.
Um diese Probleme zu vermeiden, sollte man sich einige Gedanken machen, bevor man eine Flasche Wein kauft. Denn es reicht nicht nur, eine gute Flasche zu finden. Auch der Anlass muss bedacht werden. Auf keinen Fall sollte man glauben, dass Wein wirklich zu jedem Anlass passt – oder gar, dass die Qualität keine Rolle spielen würde. Welche Flasche man als Geschenk wählt, kann durchaus positive oder negative Folgen haben.
Billigweine aus dem Supermarkt: Nie eine gute Wahl?
Mangelndes Weinwissen führt häufig dazu, dass ein Trugschluss entsteht: Weine würden sich zwar minimal im Geschmack unterscheiden, aber zwischen einem Supermarktwein und einem Wein aus dem Fachhandel gäbe es kaum Unterschiede. Schon ein klein wenig Recherche kann dies widerlegen.
Natürlich stehen auch im Supermarkt Weine, die etwas hermachen. Doch speziell die Weine aus den unteren Fächern im Regal sind alles andere als wertvoll. Sie kosten wenig und bieten wenig. Somit sind sie auch kein geeignetes Geschenk. Preislich sollte ein Wein als Geschenk mindestens sechs Euro kosten – in dieser Kategorie kann schon ordentlich Qualität erwartet werden. Für einen Abend mit Freunden oder zum Kochen werden diese Weine für die meisten Menschen ausreichen.
Mittleres Preissegment: Für welche Anlässe?
Wenn man nicht nur irgendetwas in der Hand haben will, sondern jemanden beschenkt, dann sollte man eher in die Richtung von Zehn-Euro-Weinen schauen. Flaschen zwischen acht und fünfzehn Euro sind ideal für Geburtstage, Firmenfeiern oder ein Abendessen mit den Schwiegereltern.
Damit zeigt man, dass man nicht auf Billigweine setzt. Gleichzeitig stürzt sich niemand in Unkosten. Ein schöner Rotwein aus Australien wäre somit eine gute Idee: PENFOLDS, KOONUNGA HILL, Shiraz Cabernet. Wer beim Fachhändler kauft, erhält gleich noch ein paar zusätzliche Informationen zur Herkunft oder Entstehungsgeschichte des Weins – ein tolles Gesprächsthema für viele Anlässe.
Teurere Weine: Oft die beste Entscheidung
Ab fünfzehn Euro aufwärts beginnt das Preissegment für ordentliche und eindrucksvolle Weine. Mit einem etwas teureren Wein drückt man aus, dass die Flasche kein Last-Minute-Geschenk ist. Stattdessen hat man sich Gedanken gemacht und auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen. Idealerweise erfolgt noch eine Beratung beim Fachhändler (vor Ort oder online). Das hat den Vorteil, dass man eine wirklich zum Anlass passende Flasche findet.
Wer beispielsweise einen reisefreudigen Menschen beschenkt, kann eine Flasche wählen, die aus der Lieblingsregion des Reisenden stammt. Oder aber es wird ein Wein für die Lagerung gewählt. Für Hochzeiten, Geburtstage und Firmengründungen eignet sich dies gut. Die Flasche soll dann gut aufbewahrt und nach einem bestimmten Zeitraum (zum Beispiel nach zehn Jahren) feierlich geöffnet werden.
Luxusweine: Nur in Ausnahmefällen passend
Für eine Flasche Wein können auch gut und gerne dreistellige Summen ausgegeben werden. Allerdings muss klar sein, dass hier nicht mehr der reine Geschmack bezahlt wird. Jahrgang, Herkunft, Entstehungsgeschichte und Prestige spielen eine große Rolle. Somit eignen sich diese Weine vor allem, wenn jemand beeindruckt werden soll.
Einen Weinkenner zu beschenken, ist keine leichte Aufgabe – da muss schon Qualität her. Ein runder Geburtstag wäre ein Anlass, für den man auch mal ordentlich den Geldbeutel öffnet. Oder aber es geht um den Chef, einen Geschäftspartner oder einen sehr guten Freund. Für diese Menschen lohnen sich auch Weine mit einer Geschichte und einem hohen Eigenwert. Denn Weine für zehn Euro bekommen sie wahrscheinlich häufiger geschenkt. Aber mit einem edlen Tropfen mit reicher Historie kann man sie doch noch beeindrucken.